Der Arztbesuch ist für Kinder oft etwas Befremdliches: Seltsame Geräte umgeben eine weißgekleidete Person, die komische Fragen stellt und unangenehme Unteruchungen durchführt. Der Grund für all diese Dinge ist nicht zu verstehen und wird leider meist auch nicht kindgerecht erklärt. Damit die Kinder das Umfeld der Ärzte und die alltägliche Situation in Krankenhäusern und Arztpraxen kennen und verstehen lernen, gibt es seit einigen Jahren in ca. 25 Ländern weltweit Teddybärkrankenhäuser.
Der wissenschaftliche Hintergrund das Projekts basiert auf dem Modell des Rollenspiels: Studenten sind Ärzte, Kinder sind Eltern und Teddys Patienten. Kinder lernen gewöhnlich durch Spiele, speziell durch Rollenspiele. Darin können Kinder sich selbst ausprobieren, Erlebtes verarbeiten und Neues entdecken.
Dieses Prinzip wird auch durch das Teddybärkrankenhaus genutzt, denn wir begeben uns auf Augenhöhe der Kinder und nehmen sie ernst. Auf spielerischer Ebene werden ärztliche Tätigkeiten erklärt, so dass das Kind nicht gezwungen ist, sich der Erwachsenenwelt anzupassen. Der Teddy spiegelt die Ängst und Probleme des Kindes wider, die es auf ihn projiziert und auf die eingegangen wird, indem man sie beim plüschigen Freund ernst nimmt und behandelt.